Agit Kabayel stoppt den Kubaner Frank Sanchez im WM-Eliminator des Verbandes WBC und darf nun auf einen WM-Fight hoffen.
Agit Kabayel hat es wieder getan: Der SES-Schwergewichtler landete zum zweiten Mal in Folge als Außenseiter in Saudi-Arabien einen riesigen Sieg und setzte damit ein großes Ausrufezeichen für das gesamte deutsche Boxen. Der 31-jährige Bochumer hat den zuvor ungeschlagenen Frank Sanchez (24-1, 17 K.o.) in Runde sieben nach mehreren harten Körpertreffern gestoppt.
Druck auf den „Cuban Flash“
Kabayel begann den Fight in der Kingdom Arena von Riad zunächst abwertend. Es war Sanchez, der in der ersten Runde die besseren Aktionen auf seiner Seite hatte. Aber schon in Runde zwei konnte Kabayel das Ruder an sich reißen. Er ging in den Vorwärtsgang und baute von Minute zu Minute immer mehr Druck auf den „Cuban Flash“ auf.
Sanchez hatte große Probleme, sich den Angriffen Kabayels zu entziehen. Der 31-jährige Kubaner landete zwar vereinzelt ebenfalls gute Treffer, konnte Kabayels Drangphasen aber überhaupt nicht vereiteln, wurde immer wieder an den Seilen gestellt.
Kabayel setzt schweren Leberhaken
Ohne zu überpacen, aber dennoch mit einer deutlich höheren Workrate als sein Gegner, dominierte Deutschlands „Boxer des Jahres 2023“ phasenweise die nächsten Runden. Im siebten Durchgang gab es dann die Entscheidung. Sanchez war nach einem Leberhaken sichtlich beeindruckt und musste zu Boden. Der ehemalige Spitzenamateur kam zwar noch mal auf die Beine, aber Kabayel ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Er landete weitere harte Hände zum Körper und erneut musste Sanchez runter – diesmal endgültig. Kabayel ist damit nun Pflichtherausforderer für den WM-Titel nach Version des WBC. Der nächste große Kampf für den mit Abstand besten deutschen Schwergewichtler dürfte nur eine Frage der Zeit sein.
Text: Benjamin Stroka