Keyshawn Davis verliert WBO-Titel im Leichtgewicht nach deutlicher Gewichtüberschreitung – Hauptkampf gegen Edwin De Los Santos abgesagt

In einem dramatischen Wendepunkt auf dem Weg zu seiner ersten Titelverteidigung wurde Keyshawn Davis der WBO-Weltmeistertitel im Leichtgewicht aberkannt, nachdem er beim offiziellen Wiegen deutlich über dem Limit lag. Der mit Spannung erwartete Fight gegen Edwin De Los Santos wurde daraufhin abgesagt – ein harter Tiefschlag für alle Beteiligten.
Der ursprünglich für Samstagabend angesetzte Hauptkampf in der Scope Arena in Norfolk, Virginia, fällt damit ins Wasser. Stattdessen rückt nun das Duell zwischen dem ungeschlagenen US-Talent Abdullah Mason und dem kampferprobten Namibier Jeremia Nakathila in den Main Event. Das Leichtgewicht-Match ist auf zehn Runden angesetzt.
Davis (13-0, 9 K.o.) brachte beim Wiegen 139,3 Pfund auf die Waage – mehr als vier Pfund über dem Limit von 135 Pfund. Damit kratzte er bereits an der Grenze zur Superleichtgewichtsklasse. De Los Santos hingegen blieb mit 134,7 Pfund im erlaubten Rahmen.
„Ich war bis spät in der Nacht wach und bin früh aufgestanden, um das Gewicht zu schaffen,“ sagte Davis im Interview mit Top Rank-Reporterin Crystina Poncher. „Ich mache dieses Gewicht jetzt seit vier Jahren. Ich bin einfach rausgewachsen. Es ist, wie es ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er (De Los Santos) den Kampf trotzdem nehmen wird. Die Show muss weitergehen.“
Doch die Show geht nicht weiter – zumindest nicht mit Davis im Hauptkampf. Der US-Amerikaner hatte bereits vor dem Wiegen angedeutet, dass er nach seiner ersten Titelverteidigung ins Superleichtgewicht (140 Pfund) wechseln wollte:
„Ich hatte sowieso vor, nach diesem Kampf ins 140-Pfund-Limit zu gehen.“
Mit dem verpassten Gewicht und der Titelaberkennung endet Davis’ erste WM-Regentschaft jäh – und hinterlässt Fragezeichen über seine Zukunft im Leichtgewicht. Klar ist: Der Weg zum Titel wird jetzt härter. Die Konkurrenz wartet – und sie wiegt genau.