Magomed Schachidov verpasste das letzte Weltqualiturnier in Thailand. Nun vertritt der Halbmittelgewichtler Box-Deutschland doch bei Olympia in Paris.
Was für ein spätes Glück für Magomed Schachidov! Der deutsche Halbmittelgewichtler verpasste vor wenigen Wochen aus privaten Gründen das Weltqualifikationsturnier in Bangkok (Thailand). Groß war die Enttäuschung bei Schachidov und dem Deutschen Boxsport-Verband (DBV) über diese verpasste Chance.
Nun darf der Kader-Boxer des DBV doch noch zu den Olympischen Spielen anreisen. Und ist nach Maxi Klötzer (Fliegengewicht) und Nelvie Tiafack (Superschwer) der dritte im Team, der in Paris für Deutschland in den Ring steigen wird.
Dopingverstoß ermöglicht Schachidovs Olympia-Start
Schachidov hatte bei der Europa-Qualifikation in Polen 2023 umstritten und knapp gegen den Türken Tuğrulhan Erdemir verloren – mit 0:5 Wertungspunkten, zusammengesetzt aus fünf Mal 28:29 – und damit das Ticket nach Paris nicht lösen können. Im Nachhinein wurde Erdemir jedoch wegen eines Dopingverstoßes disqualifiziert. Der Internationale Sportgerichtshof CAS wies den Einspruch des betroffenen Sportlers allerdings zurück, so dass das IOC den Startplatz nun gleichsam in letzter Minute Magomed Schachidov zusprechen konnte.
DBV betreut in Paris auch Athleten des Refugee-Teams
Neben Klötzer, Schachidov und Tiafack betreut der DBV noch einen weiteren Athleten bei Olympia, und zwar den Geflüchteten Omid Ahmadisafa (-51 kg), der in Paris für das „Refugee-Team“ des IOC antreten wird. Ahmadisafa wird bei den Spielen von DBV-Trainer Ralf Dickert gecoacht.
Die Auslosung des olympischen Box-Turniers wird heute am 25. Juli um 19 Uhr erfolgen. Die Wettkämpfe starten am 27. Juli.
Text: Frank Schwantes
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