Michael Müller: „Wir wollen Boxen safe machen!”

Der Faustkampf bleibt olympisch – und das nun unter der Regie von „World Boxing“. Michael Müller, deutsches Vorstandsmitglied des neuen Weltverbandes, über Aufgaben und Herausforderungen bis zu den Spielen 2028.

Im kommenden Jahr wird der Diplom­sportlehrer Michael Müller seinen Posten als DBV-Sportdirektor abgeben und sich fortan auf das von World Boxing verantwortete olympische Boxturnier in Los Angeles 2028 konzentrieren. (Foto: imago-images / Norbert Schmidt)

Herr Müller, das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat jüngst entschieden: Boxen bleibt olympisch und ist im Programm der Sommerspiele 2028 in Los Angeles (LA 28). Wie wichtig ist diese Entscheidung für den Boxsport?
Fraglos, diese Entscheidung ist existenziell. Jedenfalls für rund 80 Prozent der Länder, in denen olympisches Boxen durch Regierungen und Nationale Olympische Komitees finanziert wird. Wir reden hier unter dem Strich von einem Finanzvolumen von insgesamt rund 100 Millionen Euro. Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn das Boxturnier aus dem olympischen Wettkampfkalender gestrichen worden wäre. Aber so weit ist es zum Glück nicht gekommen. Die vorläufige Anerkennung von World Boxing (WB) durch das Executive Board des IOC und das einstimmige Votum der IOC-Vollversammlung, Boxen vorzeitig in das Olympiaprogramm von LA 28 aufzunehmen, sind eine Riesenerleichterung für uns.

Welche nächsten Schritte von WB stehen für LA28 an?
Nun, wir haben mit der IOC-Entscheidung die Verantwortung übertragen bekommen, nicht nur die sieben Gewichtsklassen für Boxerinnen und Boxer festzulegen. Ferner obliegt es uns, den Qualifikationsmodus für LA28 zu bestimmen und das olympische Boxturnier auf dem hohen Niveau des vergangenen Turniers in Paris 2024 zu organisieren. Das ist mächtig viel Arbeit.

Aber wie können sich Boxerinnen und Boxer für die Sommerspiele in Kalifornien qualifizieren, wie soll der Weg bis Los Angeles aussehen?
Unser Prinzip lautet: Jede Athletin, jeder Athlet soll drei Qualifizierungschancen bekommen. Eine Überlegung wäre, dass …

Interview von Oliver Rast

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