Noel Mikaelian ersetzt den verletzten Ryan Rozicki und will am 3. Mai in Riad seinen WBC-Gürtel im Cruiser gegen Badou Jack zurückholen – auf der Canelo-Scull-Undercard.

Noel Mikaelian kehrt zurück in den Ring – und das auf der größten Bühne: Der ehemalige WBC-Weltmeister im Cruisergewicht erhält kurzfristig eine Chance, seinen Titel zurückzuerobern. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge, wird Mikaelian am 3. Mai in der ANB Arena in Riad, Saudi-Arabien, gegen den aktuellen Titelträger Badou Jack antreten. Das Duell wird Teil der Undercard des Mega-Events um die unumstrittene Supermittelgewichts-WM zwischen Canelo Alvarez und William Scull.
Der 34-jährige Mikaelian (27-2, 12 K.o.), der zuletzt durch eine Serie von Verletzungspech und Promotionsstreitigkeiten ausgebremst wurde, springt als Ersatz für Ryan Rozicki ein. Dieser musste aufgrund eines Bizepsrisses absagen. Mikaelian zögerte nicht lange und bot sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Absage als Ersatzgegner an. „Ich bin bereit, zu zeigen, dass mir der Gürtel rechtmäßig gehört. Ich habe nie aufgehört zu trainieren“, sagte Mikaelian gegenüber The Ring. „Das ist nicht nur eine Chance – das ist Gerechtigkeit.“
Gürtel mit bewegter Geschichte
Badou Jack (28-3-3, 17 K.o.) gewann den WBC-Cruisergewichtstitel im Februar 2023 durch einen spektakulären K.o.-Sieg gegen Ilunga Makabu. Danach legte er den Titel nieder, um im Bridgerweight anzugreifen, erhielt vom WBC jedoch den Status „Champion in Recess“. Als dieser Plan scheiterte, kehrte Jack zurück ins Cruisergewicht – just in dem Moment, als sein alter Gürtel vakant war. Er wurde erneut zum regulären Champion ernannt, mit der Auflage, gegen Rozicki anzutreten.
Mikaelian hatte sich den Gürtel im November 2023 selbst erkämpft, als er ebenfalls Makabu vorzeitig stoppte. Eine erste Titelverteidigung gegen Rozicki kam nie zustande – der Kampf wurde mehrfach verschoben. Letztlich geriet Mikaelian in einen Rechtsstreit mit Promoter Don King und verlor durch WBC-Beschluss seinen Status an Jack.
Der Titelkampf wird nun auf der prestigeträchtigen Canelo-Scull-Card in Saudi-Arabien ausgetragen. Ein weiterer Coup für Veranstalter Turki Al-Sheikh, der persönlich in den Ablauf eingegriffen und die Verlegung des Fights nach Riad möglich gemacht hatte.