Inoue vor Rückkehr in die USA

Naoya Inoue will am 4. Mai bei seinem US-Comeback in Las Vegas glänzen – am traditionellen Cinco-de-Mayo-Wochenende verteidigt er seine Titel gegen Ramon Cardenas.

Zuletzt verteidigte Naoya Inoue seine WM-Titel im Superbantam am 24. Januar gegen den Südkoreaner Ye Joon Kim. (Foto: imago-images / AFLOSPORT)

Für Naoya Inoue beginnt am 4. Mai nicht nur ein neuer sportlicher Abschnitt – es ist auch der symbolische Startschuss für seine nächste globale Mission. Am traditionsreichen Cinco-de-Mayo-Wochenende kehrt der japanische Superstar auf die große Bühne der USA zurück. In der T-Mobile Arena in Las Vegas verteidigt der unangefochtene Weltmeister im Superbantamgewicht seine Titel gegen den Texaner Ramon Cardenas (26-1, 14 K.o.). „Ich weiß, was dieses Wochenende bedeutet“, sagte Inoue bei einem öffentlichen Training in Los Angeles. „Es ist legendär. Dass ich hier im Hauptkampf stehe, das macht mich stolz.“

Das Mega-Wochenende, bei dem am 2. Mai Ryan Garcia, Devin Haney und Teofimo Lopez in New York und am 3. Mai Canelo Alvarez in Saudi-Arabien kämpfen, markiert auch für Inoue (29-0, 26 K.o.) den Auftakt eines herausfordernden Jahres. Im September soll er in Saudi-Arabien auf Ex-Weltmeister Murodjon Akhmadaliev treffen, im Dezember winkt der japanische „Superfight“ gegen Junto Nakatani. „Ob ich mit dem Kampf zurück auf Platz 1 im Pound-for-Pound-Ranking komme, weiß ich nicht“, sagte Inoue. „Aber mit September, Dezember und dem nächsten Jahr – das könnte reichen.“

Kritik an Gegnerwahl: Top Rank springt zur Seite

Nicht jeder ist begeistert von Inoues aktuellem Gegner Cardenas. Nach den verletzungsbedingten Absagen gegen Sam Goodman und dem kurzfristigen Ersatzgegner Ye Joon Kim warf man „The Monster“ vor, zu „leichte“ Gegner zu boxen. Todd DuBoef, Präsident von Top Rank, nahm seinen Star in Schutz: „Das ist unfair. Man kann nicht einfach die letzten Kämpfe isoliert betrachten und Fulton vergessen“, sagte er und spielte auf Inoues überragenden Sieg 2023 gegen den damaligen WBC-Champion an. „Inoue weicht niemandem aus. Er erinnert mich an Lomachenko – er sagt immer: Ich nehme jeden.“

Obwohl Inoue bislang nur dreimal in den USA geboxt hat, sieht Top Rank großes Potenzial im amerikanischen Markt. „Er ist einer der aufregendsten Kämpfer der Welt – mit Schnelligkeit, Schlagkraft und einem riesigen internationalen Hype“, so DuBoef. Inoue selbst würde gerne einmal im Madison Square Garden kämpfen – oder gar im Dodger Stadium mit Shohei Ohtani im Publikum. „Es ist sehr wichtig für mich, in den USA zu boxen“, sagte Inoue. „Ich will die Erwartungen erfüllen.“

Text von Robin Josten

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