Olympisches Boxen bleibt Teil der Spiele 2028. Diese Entscheidung traf die 144. IOC-Session in Griechenland.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat Boxen wieder in das Programm der Olympischen Spiele 2028 aufgenommen. Die 144. IOC-Session in Griechenland traf diese Entscheidung. Zuvor stand das olympische Boxen auf der Kippe, weil das IOC den früheren Weltverband International Boxing Association (IBA) nicht mehr anerkannte.
Olympisches Boxen unter neuer Leitung
Die vorläufige Anerkennung von World Boxing als neuer Weltverband bildete die Grundlage für die IOC-Entscheidung. World Boxing übernimmt nun die Verantwortung für die Organisation der Qualifikationsturniere und des olympischen Wettkampfs. Der Verband zählt derzeit 88 nationale Boxverbände aus allen fünf Kontinenten.
Olympisches Boxen: Tradition und Bedeutung
Boxen hat eine lange olympische Tradition. Seit 1904 gehört es zum Programm, mit Ausnahme der Spiele 1912 in Stockholm. Zuletzt organisierte eine IOC-Taskforce den Boxwettbewerb in Paris 2024. Dort nahmen 68 Nationen teil, 31 davon gewannen Medaillen – ein neuer Höchstwert.
Qualifikationsweg für die Olympischen Spiele 2028
Mit der Entscheidung des IOC bleibt Boxen zunächst fester Bestandteil der Spiele in Los Angeles. World Boxing organisiert nun die Qualifikationsturniere und stellt faire Wettkämpfe sicher. Die genauen Regularien werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben.
World Boxing begrüßt die Entscheidung des IOC
Der Präsident von World Boxing, Boris van der Vorst, zeigte sich erfreut: „Das ist ein großartiger Tag für den Boxsport weltweit.“ Er dankte allen, die an dieser Entwicklung mitgewirkt haben. Auch Ex-Weltmeister Wladimir Klitschko, Goldmedaillengewinner im Superschwergewicht bei den Olympischen Sommerspielen 1996 in Atlanta, lobte die Entscheidung als „Rettung für unseren Sport“.
Klitschko sagte: „Das ist eine absolut fantastische Nachricht. Der Gewinn von olympischem Gold war einer der größten Höhepunkte meiner Karriere, und ich würde es hassen, wenn diese Gelegenheit künftigen Generationen genommen würde.“ Der ehemalige Profi-Weltmeister im Schwergewicht betont: „Die Olympischen Spiele sind so wichtig für unseren Sport, und nicht dabei zu sein, wäre eine Katastrophe für den Boxsport und alle Boxer, von der Basis bis zu den Profis.“
Text: Andreas Ohlberger