Opetaia zerlegt Squeo in fünf Runden

IBF-Champ Jai Opetaia lässt Claudio Squeo keine Chance. Nach fünf einseitigen Runden ist Schluss – der Weg zum Unification-Kampf ist frei.

Jai Opetaia (l.) ließ am 8. Juni in Broadbeach, Australien, nichts anbrennen. Der IBF-Weltmeister im Cruisergewicht schickte den Italiener Claudio Squeo in Runde fünf auf die Bretter und verteidigte seinen Titel souverän. (Foto: imago-images / AAP)

Schon vor dem ersten Gong war klar: Dieses Duell ist kein echter Härtetest. Es ist eine Pflichtaufgabe für Jai Opetaia – mehr nicht. Zwar bringt sein Herausforderer Claudio Squeo eine ungeschlagene Bilanz mit – 17 Kämpfe, 17 Siege. Doch wer genau hinschaut, sieht schnell: Seine bisherigen Gegner waren eher zweite Garde. Der Italiener hat darüber hinaus noch nie außerhalb seines Landes geboxt. Den WM-Kampf verdankte er einem zweitklassigen IBF-Titel – sportlich war er nicht reif für die Weltspitze. Und das zeigte sich im Ring deutlich.

Opetaia startete ruhig, beobachtete seinen Gegner und konterte präzise. Squeo versuchte, Druck zu machen, kam hin und wieder durch, vor allem in Runde drei. Doch der Champion ließ sich nicht beeindrucken. Ab dem vierten Durchgang bestimmte er das Geschehen klar. Ein wuchtiger Körpertreffer zwang Squeo auf die Knie. In Runde fünf beendete ein rechter Haken den Kampf endgültig – der Italiener blieb sitzen, der Ringrichter zählte ihn aus.

„Ich wollte das einfach schnell hinter mich bringen“, sagte Opetaia nach dem Kampf. Sein Fokus liegt längst auf größeren Aufgaben. Wunschgegner ist Gilberto Ramirez, der aktuell die WBC- und WBA-Titel hält. Sollte der Mexikaner seinen kommenden Kampf gegen Yuniel Dorticos gewinnen, wäre ein Vereinigungskampf möglich. Klar ist: Für Pflichtsiege wie gegen Squeo ist Opetaia mittlerweile zu gut. Er will die ganz großen Namen.

Text von Robin Josten

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