BOXSPORT’s Frauen-P4P-Liste: Platz 7-10

Das Frauenboxen hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, die Ladys füllen mittlerweile berühmte Arenen und duellieren sich in hochdotierten Main Events. Zeit also für BOXSPORT, den besten Fighterinnen ein P4P-Ranking zu widmen. Heute: Platz zehn bis sieben!

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Mit 40 Jahren ist Natasha Jonas (r.) die Älteste in unserer P4P-Liste. (Foto: Getty Images / Lewis Storey)

P4P #7: Natasha Jonas (15-2-1, 9 K.o.)

Ihr erstes großes Ausrufezeichen setzte Natasha Jonas 2021, als sie Katie Taylor, die in unserem P4P-Ranking noch folgt, im Kampf um die Leichtgewichts-Krone nach zehn Runden nur hauchdünn auf den Punktzetteln unterlag. Danach nahm ihre Karriere richtig Fahrt auf: 2022 vereinigte sie drei WM-Titel im Halbmittelgewicht, ein Jahr später stieg sie ins Weltergewicht ab und krallte sich die IBF-Krone. Den Titel verteidigte die Britin Anfang des Jahres gegen Pound-for-Pound-Nachbarin Mikaela Mayer via Split Decision.

P4P #8: Mikaela Mayer (19-2-0, 5 K.o.)

Mikaela Mayer bekommt es am Wochenende (27. September) mit Sandy Ryan zu tun. (Foto: Getty Images / James Chance)

Mikaela Mayer gehört seit Jahren zur Cème de la Crème des Frauenboxens. Im Superfedergewicht setzte sie sich mit einem dominanten Sieg über Maiva Hamadouche im Jahr 2021 zwei WM-Kronen auf ihr blondes Haupt, den Vereinigungskampf gegen Erzrivalin Alycia Baumgardner ein Jahr später in Greenwich verlor die US-Amerikanerin nur durch eine 1:2-Punktentscheidung. Mayer meldete sich danach mit zwei Siegen zurück, ehe sie im Januar gegen Natasha Jonas im Kampf um die IBF-Weltergewichts-WM knapp – wieder mit 1:2 – den Kürzeren zog. Ende September greift die 34-Jährige nach der WBO-Krone im Limit bis 66,68 Kilogramm.

P4P #9: Dina Thorslund (22-0-0, 9 K.o.)

Dina Thorslund verteidigt ihre Titel (WBO & WBC) im Bantam am 25. Oktober gegen Terumi Nuki. (Foto: Instagram / Dina Thorslund)

In der Computer-Rangliste von BoxRec belegt die 30-Jährige sogar Rang zwei. Bisher hat Dina Thorslund allerdings ausschließlich in ihrer Heimat Dänemark geboxt – was ihre Errungenschaften nicht schmälern soll. 2018 gewann sie im Superbantamgewicht ihren ersten WM-Titel, den sie drei Mal verteidigte. Im Jahr 2021 stieg Thorslund ins prestigeträchtigere Bantamgewicht ab und eroberte den WBO-Gürtel, sechs Titelverteidigungen folgten. Vor einem Jahr fügte die Kämpferin aus dem Norden den WBC-Titel hinzu. Herausragend in Thorslunds Bilanz: All ihre Kämpfe hat sie einstimmig oder vorzeitig gewonnen.

P4P #10: Savannah Marshall (13-1-0, 10 K.o.)

Savannah Marshall stand seit mehr als einem Jahr – zuletzt gegen Franchon Crews Dezurn am 1. Juli 2023 – nicht mehr im Ring. (Foto: Getty Images / Charlotte Tattersall)

Nicht umsonst nennt sich Savannah Marshall „The Silent Assasin“ (dt.: lautlose Mörderin). Die Engländerin hat vielleicht den härtesten Bumms im Frauenboxen, gewann 77 Prozent ihrer Kämpfe durch K.o. Einzig in „GWOAT“ Claressa Shields fand Marshall bisher ihre Meisterin, als sie sich 2022 im Kampf um die Mittelgewicht-Krone der Amerikanerin geschlagen geben musste. Aus der Bahn geworfen hat die Niederlage Marshall nicht. Im Vorjahr bezwang sie Franchon Crews Dezurn nach Punkten und schnallte sich im Supermittelgewicht die WM-Gürtel von WBA, WBC und IBF um die Hüfte.

Text von Martin Armbruster