Zahl der Woche: 166

Eine Überprüfung der öffentlich gemeldeten Bilanzen von Queensberry ergab, dass das Unternehmen seinen Jahresgewinn vor Steuern in 2024 um 166 Prozent steigern konnte.

Queensberry-Chef Frank Warren (r.) mit einem seiner großen Aushängeschilder, dem IBF-Champion im Schwergewicht Daniel Dubois (r.). (Foto: imago-images / PA Images)

Queensberry Promotions profitiert erheblich von Saudi-Arabiens wachsendem Interesse am Boxsport, das unter der Leitung von Turki Al-Sheikh, dem Vorsitzenden der „General Entertainment Authority“, neue Dimensionen erreicht hat. So konnte Queensberry seinen Jahresgewinn vor Steuern in 2024 um beeindruckende 166 Prozent steigern, wie das Box-Portal boxingscene.com berichtet. Diese massive Umsatzsteigerung ist eng mit der erfolgreichen Durchführung der ersten „Riyadh Season“, beginnend mit der ersten Boxveranstaltung im Oktober 2023, verbunden.

Der finanzielle Erfolg und die wachsende Präsenz auf dem saudischen Markt haben Queensberry neben Matchroom zu der führenden internationalen Boxpromotion gemacht. Mit prestigeträchtigen Events in Saudi-Arabien, die hohe Börsen für Kämpfer bieten, ist das Unternehmen in der Lage, Top-Boxer anzuziehen und erstklassige Kämpfe auf die Beine zu stellen. Zu den Zugpferden des Stalls von Promoter Frank Warren gehören IBF-Champion Daniel Dubios sowie der kürzlich zurückgetretene Tyson Fury, außerdem die Schwergewichte Joseph Parker und Zhilei Zhang sowie Top-Talent Moses Itauma.

Dennoch sorgt die von der British Boxing Board of Control (BBBoC) erhobene 2%-Gebühr auf die Kampf-Börsen für Kontroversen. Kritiker, insbesondere aus den USA, argumentieren, dass diese zusätzliche Abgabe unüblich sei und möglicherweise Kämpfer benachteilige. Queensberry verteidigt die Gebühr jedoch als notwendig, um die regulatorische Sicherheit und die medizinischen Standards bei den Events in Saudi-Arabien zu gewährleisten.

Text von Robin Josten