Shakur Stevenson muss Titelverteidigung absagen

Shakur Stevenson muss seine WBC-Titelverteidigung gegen Joe Cordina wegen einer Handverletzung absagen und wird erst 2025 wieder kämpfen.

WBC-Weltmeister Shakur Stevenson, hier im Juli gegen Artem Harutyunyan, muss seine Titelverteidigung gegen den Waliser Joe Cordina verletzungsbedingt absagen. (Foto: IMAGO / Torsten Helmke)
WBC-Weltmeister Shakur Stevenson (r.), hier im Juli gegen Artem Harutyunyan, muss seine Titelverteidigung gegen den Waliser Joe Cordina verletzungsbedingt absagen. (Foto: IMAGO / Torsten Helmke)

Leichtgewicht-Weltmeister Shakur Stevenson wird nicht, wie geplant, bei „Riyadh Season“ in Saudi-Arabien am 12. Oktober seinen WBC-Titel verteidigen. Wie Matchroom-Box-Promoter Eddie Hearn am Mittwoch in Las Vegas bestätigte, hat sich Stevenson eine Sehnenverletzung an der Hand zugezogen, die sofort operiert werden musste.

Handverletzung zwingt Shakur Stevenson zur Absage

Shakur Stevenson, der eine beeindruckende Bilanz von 22 Siegen ohne Niederlage aufweist, sollte in Riad seinen WBC-Titel gegen Joe Cordina verteidigen. Doch eine Verletzung machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Er hat mir gestern Abend ein Foto von seiner Hand nach dem Sparring geschickt“, erklärte Hearn bei einer Veranstaltung im MGM Grand. „Er hat sich eine Sehne gerissen und musste sofort operiert werden.“

Die Absage ist ein schwerer Rückschlag für den 27-jährigen Amerikaner, der ursprünglich bei der „Riyadh Season“ in Saudi-Arabien kämpfen sollte. Dort war sein Kampf gegen Cordina als Co-Fight für das mit Spannung erwartete Duell zwischen den Halbschwergewichts-Champions Artur Beterbiev und Dmitry Bivol geplant.

WBC-Champ kehrt frühestens 2025 zurück

Nach der Operation wird Shakur Stevenson mehrere Monate pausieren müssen. Laut Eddie Hearn rechnet der 27-Jährige mit einem Comeback frühestens Anfang 2025. „Er ist sehr enttäuscht, dass er in Riad nicht antreten kann“, so Hearn weiter. „Aber er muss seine Verletzung auskurieren. Sobald das geschehen ist, wird er wieder trainieren und nächstes Jahr wieder im Ring stehen.“

Für Stevenson, der kürzlich einen Vertrag bei Matchroom Boxing unterschrieben hat, wäre der Kampf gegen Cordina der erste von zwei geplanten Kämpfen unter dem neuen Promoter gewesen. Der zweite Kampf sollte gegen den WBC-Pflichtherausforderer William Zepeda stattfinden. Wie sich die Verletzung auf die langfristigen Pläne auswirkt, bleibt abzuwarten.

Kein Ersatz für das geplante Duell mit Joe Cordina

Cordina, ehemaliger IBF-Weltmeister im Superfeder, sollte in diesem Kampf erstmals im Leichtgewicht antreten. Der Waliser verlor seinen letzten Kampf gegen Anthony Cacace durch K.o. in der achten Runde. Ob der Kampf zwischen Stevenson und Cordina nachgeholt wird, ist derzeit noch offen. Für die Veranstaltung in Saudi-Arabien gibt es jedoch keinen Ersatz für diesen Kampf, wie Turki Alalshikh, der Verantwortliche der „Riyadh Season“, bestätigte. Trotz der Absage bleibe die Veranstaltung gut besetzt, betonte Alalshikh.

Zukunftsperspektiven für Shakur Stevenson

Mit einer makellosen Bilanz von 22 Siegen und 10 K.o.-Siegen gilt Stevenson als einer der vielversprechendsten Boxer seiner Generation. In seinem letzten Kampf besiegte er Artem Harutyunyan einstimmig nach Punkten. Nun wird seine Karriere durch eine Verletzung vorerst unterbrochen. Die Boxwelt wartet gespannt auf sein Comeback und darauf, ob er an die bis dato gezeigten Leistungen anknüpfen kann.

Text: Andreas Ohlberger