Usyk vs. Dubois: Steigt der Undisputed-Showdown im Juli?

Oleksandr Usyk und Daniel Dubois sollen einem Medienbericht zufolge am 19. Juli im Wembley-Stadion um die unumstrittene Schwergewichts-Weltmeisterschaft kämpfen.

Schon am 27. August 2023 duellierten sich Oleksandr Usyk (r.) und Daniel Dubois (l.) im Ring. Damals siegte der Ukrainer durch K.o. in der Neunten. (Foto: Getty Images)

Wie das Fachmagazin „The Ring“ berichtet, findet der Showdown zwischen WBA-, WBC- und WBO-Weltmeister Oleksandr Usyk und IBF-Champion Daniel Dubois nun am 19. Juli im Londoner Wembley-Stadion statt. Zunächst hieß es, der Undisputed-Kampf im Schwergewicht würde am 12. Juli steigen.

Weltverbände machen Weg frei

Nun korrigierte die „Bibel des Boxens“ das Datum und beruft sich auf nicht näher genannte „Quellen“. Diese Quellen gelten gemeinhin als zuverlässig, denn „The Ring“ ist seit Ende 2024 im Besitz des saudischen Box-Impresarios Turki Al-Sheikh, der auch bei Usyk vs. Dubois die Fäden zieht.

Zuletzt kämpften IBF-Champ Daniel Dubois und Anthony Joshua am 21. September 2024 vor 96.000 Fans im Londoner Wembley-Stadion – britischer Zuschauerrekord. (Foto: Getty Images)

Es scheint also, als seien nunmehr alle Stolpersteine auf dem Weg zum Fight um die unumstrittene Schwergewichts-Weltmeisterschaft aus dem Weg geräumt.

Die Lage bei den Verbänden:

  • WBO: Die WBO hatte zwar ein Duell zwischen ihrem Titelträger Usyk und Pflichtherausforderer Joseph Parker angeordnet. Kurz darauf kam der Weltverband aber einem Antrag nach, den Vereinigungskampf in der Königsklasse vorzuziehen.
  • IBF: Auch der Konkurrenzverband IBF teilte jüngst mit, dass eine Titelvereinigung Vorrang vor einem Duell zwischen Dubois und IBF-Contender Dereck Chisora hätte.
  • WBA: Die WBA macht ebenso den Weg frei. Am 7. Juni wird Fabio Wardley in Ipswich auf US-Fighter Jarrell Miller treffen, dabei steht der WBA-Interims-Titel auf dem Spiel. Der Sieger darf auf einen WM-Fight hoffen. Welche Rolle der „reguläre“ Weltmeister Kubrat Pulev noch spielt, ist unklar.
  • WBC: Deutschlands Box-Hoffnung Agit Kabayel, seines Zeichens Interims-Champion des WBC, schaut vorerst in die Röhre. Der „Leberking“ hatte sich im Februar mit einem K.o.-Sieg über Zhilei Zhang diesen Titel gesichert. Damit steht dem 32-jährigen Bochumer ein Kampf gegen den amtierenden WBC-Weltmeister zu. Doch WBC-Präsident Mauricio Sulaiman hat bereits früh signalisiert, dass sein Verband einem Kampf Usyk vs. Dubois nicht im Weg stehen werde.

Dubois sinnt auf Rache

Daniel Dubois indes brennt auf eine Revanche. Im Sommer 2023 hatte der Engländer im polnischen Breslau gegen Usyk durch K.o. in Runde neun verloren, konnte aber gegen den Champion der Verbände WBA, WBO und IBF durchaus überzeugen. In Runde fünf schickte Dubois den Ukrainer sogar mit einem vermeintlichen Körpertreffer zu Boden.

Text: Frank Schwantes

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