WBA ordnet Pulev vs. Wardley an – und gibt Usyk mehr Zeit

Die World Boxing Association (WBA) hat angeordnet, dass der „reguläre“ Schwergewichts-Weltmeister Kubrat Pulev seinen Titel gegen den Briten Fabio Wardley verteidigen muss.

Kubrat Pulev (r.) besiegte im Dezember Mahmoud Charr (l.) im Kampf um die „reguläre“ Weltmeisterschaft der WBA einstimmig nach Punkten. (Foto: imago-images / Yulian Todorov)

Die WBA fordert Kubrat Pulev (32-3, 14 K.o.) auf, seinen „regulären“ Titel als Schwergewichts-Weltmeister gegen die Nummer eins des Verbandes – Fabio Wardley (18-0-1, 17 K.o.) – zu verteidigen. Dagegen räumte die WBA ihrem „Super-Champ“ Oleksandr Usyk, der zudem die Gürtel der Verbände WBC und WBO hält, eine Frist von 24 Monaten ein, um seiner Pflichtverteidigung nachzukommen.

Die Entscheidung über den Kampf zwischen Pulev und Wardley fiel am Mittwoch, wobei der Zeitraum für die Pflichtverteidigung zwischen dem 5. März und dem 4. April festgelegt wurde. Laut „Boxingscene“ bleibt zunächst offen, ob der Fight innerhalb dieses Zeitfensters stattfinden oder nur vereinbart werden muss. Der Verband äußerte sich bislang dazu nicht, heißt es.

Pulev vs. Wardley: Sieger trifft auf Hunter

Der Sieger von Pulev vs. Wardley (oder Pulev im Falle eines Unentschiedens) muss anschließend innerhalb von 120 Tagen gegen den an Nummer drei gesetzten US-Amerikaner Michael Hunter antreten, so der WBA-Beschluss.

Der 43-jährige Pulev kämpfte zuletzt im Dezember, als er Mahmoud Charr besiegte und den „regulären“ Gürtel des Verbandes gewann. Der 30-jährige Wardley aus Ipswich (England) schaffte seinen Durchbruch, als er nach einem Unentschieden gegen seinen Rivalen Frazer Clarke in der ersten Runde des Rückkampfs im Oktober einen T.K.o.-Sieg in Runde eins errang.

Fabio Wardley ist in 18 Fights unbesiegt und kämpfte zuletzt auf der Undercard Beterbiev vs. Bivol im Oktober 2024. Dort knockte der 30-jährige Brite seinen Rivalen Frazer Clarke in Runde eins aus. (Foto: Getty Images)

Regeländerung für „Super-Champ“ Usyk

In ihrer Resolution führt die WBA an, dass „Super-Champion“ Usyk seine Pflichtverteidigung zuletzt im August 2023 erfüllt hat, als er den derzeitigen IBF-Titelträger Daniel Dubois besiegte. Normalerweise schreibt die WBA vor, dass ein Weltmeister seinen Gürtel alle neun Monate gegen einen Pflichtherausforderer verteidigen muss. Für Usyk wird diese Regel nun geändert.

Kommt Kabayel zu seinem Recht?

Das erhöht gleichzeitig die Chance, dass der Ukrainer stattdessen seinen Pflichten als Titelträger der Verbände WBO und WBC nachkommt und einen Kampf gegen Agit Kabayel bestreitet. Der 32-jährige Deutsche hatte kürzlich gegen Zhilei Zhang die „Interims“-WM des WBC gewonnen und war damit zum Pflichtherausforderer von Usyk aufgestiegen.

Die Absicht der WBA sei es, ihrem Champion die Möglichkeit zu geben, Kämpfe gegen die wichtigsten Gegner in der Division zu bestreiten. Zumal Usyk an äußerst bedeutenden Fights für den Boxsport beteiligt gewesen sei, „die eine neue Ära in diesem Sport markieren“, heißt es. Dies soll weiterhin im Vordergrund stehen und deshalb habe die WBA die Frist für seine Pflichtverteidigung verlängert. Das gebe Usyk letztlich die Flexibilität, „sich die bestmöglichen Kämpfe zu suchen“.

Text: Frank Schwantes

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