Zachenhuber ist IBF-Europameister

Am 24. Juni veranstaltete die Hamburger Box-Promotion P2M in Rostock die zweite Auflage von „Rostock-boxt!“. Während Simon Zachenhuber und Nina Meinke feiern durften, musste Felix Langberg im Hauptkampf des Abends eine bittere Niederlage hinnehmen.

Zachenhuber
Pure Ekstase: Simon Zachenhuber reckt den WBA-Continental-Europe- und IBF-Europameister-Gürtel in die Höhe. (Foto: Torsten Helmke)

Simon Zachenhuber hat sich in die Spitze im Supermittelgewicht geboxt. „Mit einem Sieg steige ich in die Weltspitze auf“, verriet Zachenhuber vor dem Fight gegen Armen Yepremyan. Der P2M-Boxer sollte seinen Worten Taten folgen lassen. In den ersten Runden entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf. Yepremyan ging immer wieder in die Offensive und setzte dem Boxer des Jahres 2022 zu. Zachenhuber hielt dagegen. In Runde fünf dann der Paukenschlag: Zachenhuber traf seinen Kontrahenten mit einer Links-rechts-Kombination und knipste beim Armenier die Lichter aus, Rostock tobte. Nachdem sich der 38-Jährige einigermaßen berappelt hatte, setzte der „Matador“ nach und landete einen Treffer nach dem anderen. Nach 2:20 Minuten in Runde fünf brach der Kampfrichter den Fight ab. Somit krönte sich Zachenhuber nicht nur zum IBF-Europameister, sondern sicherte sich zudem den WBA-Continental-Europe-Champ im Supermittel. „Trainiere, bis Idole zu Gegner werden. Das ist mein täglicher Motivationsspruch“, sagte der Boxer im Ringinterview nach dem erfolgreichen Kampf.

Auch Nina Meinke durfte Jubeln. Im vorletzten Kampf des Abends besiegt die Boxerin des Jahres 2022 Kimika Miyoshi aus Japan. Meinke war die weitaus bessere Boxerin, landete einen Treffer nach dem anderen doch die 39-jährige Japanerin blieb einfach stehen. Am Ende gewann die 30-Jährige souverän nach Punkten (100:90, 99:91, 99:91).

Langberg verliert 13. Profikampf

Ausgerechnet bei seinem Heimspiel in Rostock erlitt Felix Langberg (12-1, 11 K.o.) seine erste Niederlage als Profiboxer. Der 31-jährige Lokalmatador unterlag bei der P2M-Veranstaltung dem Griechen Marios Kollias (11-2-1, 9 K.o.) durch T.K.o. in der dritten Runde. Von Anfang an zeigte sich der 32-Jährige hellwach und setzte Langberg frühzeitig unter Druck. Der Rostocker hatte Schwierigkeiten, in den Kampf zu finden, und wurde schnell und sauber getroffen. Vor allem defensiv offenbarte der 31-Jährige große Schwächen, während Kollias wild attackierte und sowohl Kopf- als auch Körpertreffer landete. Das ähnliche Bild setzte sich in der zweiten Runde fort. Obwohl Langberg einige Treffer landen konnte, hatte der in Schweden lebende Grieche meistens die Oberhand. In der dritten Runde fand der Kampf dann ein plötzliches Ende. Kollias traf Langberg mehrmals mit linken Haken und schickte ihn mit einem schweren rechten Schlag an die Seile. Der Rostocker fiel zurück und Kollias erkannte seine Chance und setzte unerbittlich nach. Mit harten Schlägen deckte er den deutschen Boxer ein, während dieser taumelnd versuchte, dem Angriff zu entkommen. Doch zu diesem Zeitpunkt griff Ringrichter Oliver Brien schon ein und beendete den Kampf zugunsten von Kollias.

Text: Robin Josten