Agit Kabayel betritt in Riad die große Bühne

Schwergewichtsboxer Agit Kabayel kämpft morgen, am 23. Dezember, in Riad gegen den Russen Arslanbek Machmudow. Für den Bochumer die bislang größte Aufgabe seiner Karriere.

Agit Kabayel vom SES-Boxstall steht am Wochenende vor einem richtungweisenden Kampf. (Foto: IMAGO/Moritz Müller)
Agit Kabayel vom SES-Boxstall steht am Wochenende vor einem richtungweisenden Kampf. (Foto: IMAGO/Moritz Müller)

Der deutsche Schwergewichtsboxer Agit Kabayel geht mit ordentlich Respekt in seinen Kampf gegen den Russen Arslanbek Machmudow (18-0, 17 K.o.) beim „Day of Reckoning“ (Tag der Abrechnung) in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad. „Ich habe an dem Tag einen harten Brocken vor mir, er ist ein Monster. Das ist die größte Aufgabe meiner Karriere“, sagte der 31-Jährige der Deutschen Presse-Agentur vor dem Kampf.

„Das ist der erste Schritt in die Champions League. Das ist ein Kampf, der mich in die Top-Ten der Welt hineinbringen kann!“

Agit Kabayel

Beide schweren Jungs sind in ihrer bisherigen Profi-Karriere ungeschlagen und weisen eine ordentliche K.o.-Quote vor. Während der 34-jährige Machmudow 17 seiner bislang 18 Profikämpfe per Knock-out beendete, stehen beim drei Jahre jüngeren Kabayel 15 Knock-outs in 23 Kämpfen zu Buche. Kabayel, aktuell 13. der Weltrangliste des Verbands WBC, winken nach dem Duell mit dem sechs Zentimeter größeren Russen Kämpfe um WM-Titel. „Das ist der erste Schritt in die Champions League. Das ist ein Kampf, der mich in die Top-Ten der Welt hineinbringen kann“, so der Bochumer.

Agit Kabayel: „Das ist der größte Kampf meiner Karriere.“

Im März hatte Kabayel in seiner Heimatstadt zum zweiten Mal den EM-Titel des europäischen Kontinentalverbands EBU gewonnen. Gegen Machmudow bereitet er sich vor allem mental vor. „Er ist mehr so die Brechstange. Der will den schnellen Knockout. Da müssen wir intelligent sein und versuchen, unsere Stärken auszuspielen“, sagt Kabayel.

Auf der Pressekonferenz vor dem Kampf gibt sich Agit Kabayel abgeklärt und souverän: „Dieser Fight ist der bisher größte Kampf meiner Karriere. Für den bin ich mit sehr hartem Training und guten Sparringspartnern bestens vorbereitet. Ob es vor zwei Jahren Tyson Fury war, oder vor drei Monaten Anthony Joshua – diese Fights kamen final nicht zustande. Jetzt ist es Makhmudov und das ist nun die Herausforderung und große Chance. Trashtalk oder dass er als „Monster“ bezeichnet wird, dass interessiert mich nicht. Auch für ihn ist es der größte Fight in seiner Karriere. Ich bin ein Sportsmann, meine Antworten und Ansagen gebe ich im Ring!“

Wer boxt beim „Day of Reckoning“? – die Fight-Card

Beim „Tag der Abrechnung“ kommt es – Tyson Fury und Oleksandr Usyk ausgenommen – zu einem „Who-is-who“ im Schwergewicht. In den sechs Kämpfen in der obersten Gewichtsklasse stehen acht Boxer auf der Fight-Card, die in der unabhängigen Rangliste von boxrec.com unter den Top-30 der Welt geführt werden.

SCHWERGEWICHT

Anthony Joshua (26-3) vs Otto Wallin (26-1)

Deontay Wilder (43-2) vs Joseph Parker (33-3)
WBC International (vakant), WBO Inter-Continental

Daniel Dubois (19-2) vs Jarrell Miller (26-0-1)

Arslanbek Makhmudov (18-0) vs Agit Kabayel (23-0)
WBA Inter-Continental, NABF

Frank Sanchez (23-0) vs Junior Fa (20-2)
WBC Continental Americas, WBO NABO

Filip Hrgovic (16-0) vs Mark De Mori (41-2-2)

CRUISERGEWICHT

Jai Opetaia (23-0) vs Ellis Zorro (17-0)

HALBSCHWERGEWICHT

Dimitrii Bivol (21-0) vs Lyndon Arthur (23-1)
IBO World, WBA Super World

Text: Andreas Ohlberger, mit Material von dpa