Die Promotion „Boxen im Norden“ musste am 3. Oktober bei ihrem beliebten Event in der Großen Freiheit 36 in Hamburg gleich zwei Ausfälle von Hauptkämpfen verkraften.
Freddy Kiwitt, eigentlich im Co-Main-Event eingeplant, musste seinen Fight gegen Sumbu Nsasi verletzungsbedingt absagen. Und dann fiel auch noch der Hauptkampf des Abends aus. WBF- und WIBF-Weltmeisterin Fai Phannarai stand nämlich kurz vor der Veranstaltung plötzlich ohne Gegnerin da. Die Australierin Shannon O‘Connell sollte eigentlich nach Hamburg reisen, entschied sich aber offenbar kurzfristig dagegen. Und verlor stattdessen einen Tag später in Sydney gegen Mea Motu durch T.K.o. Bitter für Phannarai, die sich wochenlang auf ihre WM-Titelverteidigung vorbereitet hatte. „Damit die Vorbereitung nicht umsonst war, bemühe ich mich für Fai sie zeitnah auf einem anderen Box-Event kämpfen zu lassen“, äußerte ein verärgerter „Boxen im Norden”-Chef Thomas Nissen. Auch Fai Phannarai war sehr enttäuscht: „Meine intensiven Vorbereitung, die drei Monate in Anspruch nahm, war praktisch umsonst. Das ärgert mich schon sehr.“
So musste Angelo Frank (16-2, 10 K.o.) als neuer Hauptkämpfer in die Bresche springen. Der Halbmittelgewichtler kehrte nach mehr als fünf Jahren wieder in den Ring zurück und bezwang Orlen Padilla (27-14-1, 23 K.o.) durch T.K.o. in Runde vier. Padilla hatte vor allem physisch dem hohen Druck Franks nicht viel entgegenzusetzen. Bereits nach drei Runden war der Tank leer und der Kolumbianer gab kurz nach Beginn der vierten Runde auf. Für Spannung sorgte das Profidebüt des ehemaligen Spitzenamateurs Kevin Boakye-Schumann. Der 25-jährige Schweriner brauchte im Supermittelgewicht für Florian Wildenhof (31-13-1, 12 K.o.) aus Bayern nur 64 Sekunden und empfahl sich für weitere Aufgaben. Für eine Überraschung sorgte Denis Krieger (16-13-2, 10 K.o.). Nach zuletzt acht Niederlagen aus neun Kämpfen bezwang der Mittelgewichtler den zuvor ungeschlagenen Carlos Josue Angeles Toledo (9-1, 6 K.o.) aus Lübeck knapp nach Punkten.
Text von Benni Stroka
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