„Technische Schwierigkeiten“ verhinderten beim WM-Duell Gervonta Davis vs. Lamont Roach eine zeitnahe Überprüfung der umstrittenen Szene in Runde neun.

Das Mehrheits-Unentschieden nach zwölf Runden im Kampf am 1. März zwischen Gervonta Davis und Lamont Roach hat für eine Kontroverse gesorgt. Eine rechtzeitige Überprüfung der Szene, als der WBA-Champ in der Neunten einen Treffer einstecken musste und freiwillig aufs Knie ging, war aus technischen Gründen nicht möglich. Ringrichter Steve Willis hatte den Schlag von Roach während des Fights nicht als Knockdown gewertet.
Entscheidung des Ringrichters übernommen
Die New York State Athletic Commission teilte nun auf Nachfrage von „BoxingScene“ mit, dass technische Probleme verhindert hätten, das Filmmaterial rechtzeitig anzuschauen, um eine Entscheidung zu treffen. Deshalb habe sie zunächst die Entscheidung von Willis übernommen.
„Zum jetzigen Zeitpunkt prüft die New York State Athletic Commission die Angelegenheit im Zusammenhang mit dem Samstagskampf zwischen Lamont Roach und Gervonta Davis. Während der fraglichen Runde gab es ein technisches Problem, das die Kommission daran hinderte, die Videoaufzeichnung innerhalb der vorgesehenen Zeit zu erhalten, nachdem sie diese angefordert hatte“, heißt es in dem Statement. Daher sei die Entscheidung des Kampfrichters im Ring zugrundegelegt und der Kampf fortgesetzt worden.
Roach hätte gewonnen
Die WBA-Weltmeisterschaft im Leichtgewicht zwischen Titelverteidiger Gervonta Davis und Lamont Roach endete mit einem Mehrheits-Unentschieden, Davis durfte seinen WM-Gürtel behalten. Zwei Punktrichter hatten die neunte Runde mit 10:9 für Davis gewertet. Wäre diese Runde jedoch mit 10:8 für Roach gewertet worden – wie es bei einem Knockdown üblich wäre –, und wären alle anderen Runden genauso gewertet worden wie an diesem Abend, hätte Roach mit 115:112, 114:113 und 114:113 Punkten einstimmig gewonnen.
Text: Frank Schwantes