Box-Ikone zu Gast auf der 62. WBC-Convention: Lennox Lewis erwartet am 21. Dezember einen „großartigen Kampf“ zwischen Usyk und Fury.

Keine zwei Wochen sind es mehr, dann steigen die Schwergewichts-Rivalen Oleksandr Usyk und Tyson Fury zu ihrem heiß erwarteten Revanchekampf in den Ring. Box-Legende Lennox Lewis erläutert, warum die Fans ein weiteres Spektakel erwartet.
„Ich denke, es wird wieder ein guter Kampf. Am Ende kommt es auf den Stil an“, sagte der Brite beim Kongress des Weltverbandes WBC in Hamburg im Interview mit RTL Nord und sport.de. Titelverteidiger Usyk habe „einen großartigen Kampfstil“, lobte Lewis den Ukrainer. Sein Landsmann Fury dagegen sei „ein großer Kerl, der sich auch gut bewegt und gut schlägt. Daher wird es eine umkämpfte Nummer“, so der einstige Weltmeister.
Was dem „Gypsy King“ nicht schmeckte
Usyk und Fury treffen am 21. Dezember zum zweiten Mal aufeinander. Den ersten Kampf hatte Usyk nach zwölf Runden knapp mit 2:1 auf den Punktzetteln gewonnen und sich zum ersten unumstrittenen Schwergewichts-Champion seit Lennox Lewis 1999 gekrönt. Fury kassierte die erste Niederlage seiner Profi-Karriere.

Das ungewohnte Gefühl habe dem „Gypsy King“ nicht geschmeckt, sagte Lewis: „Er kommt, um dieses Mal zu gewinnen. Aber er kämpft gegen einen, der noch nie verloren hat. Deswegen wird es ein großartiger Kampf.“
Moorer sieht Usyk gegen Fury im Vorteil
Ex-Champion Michael Moorer legt sich auf einen erneuten Sieg Usyks fest: „Ich setze immer auf den Southpaw (Rechtsausleger; Anm.d.Red.) – und Usyk ist einer, so wie ich“, sagte er. Der US-Amerikaner war 1994 mit einem Sieg über Evander Holyfield als erster Linkshänder Schwergewichts-Weltmeister geworden.
Moorers einstiger WM-Gegner Axel Schulz sieht ebenfalls den Ukrainer im Vorteil. „Ich habe mich im ersten Kampf getäuscht“, räumte der deutsche Box-Liebling ein: „Ich wollte Fury als gestandenen Schwergewichtler siegen sehen. Dann hat es Usyk gemacht, vor allem wegen dieser neunten Runde und dem angeschlagenen Fury. Das war gigantisch. Ich freue mich auf den Rückkampf.“
Dieser Beitrag erschien zuerst auf sport.de
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