Nikita Putilov und Nelvie Tiafack lieferten sich wie schon bei der letzten Wahl ein Rennen um Platz eins. Diesmal hat der Youngster aus Leipzig die Nase vorn.
Nikita Putilov darf sich zum ersten Mal „Boxer des Jahres“ nennen. Der Superschwergewichtler setzte sich in der Kategorie „Männer Amateure“ gegen Vorjahressieger Nelvie Tiafack, Magomed Schachidov und Salah Ibrahim durch. Insbesondere im zweiten Quartal des vergangenen Jahres konnte Putilov mit überragenden Leistungen überzeugen. Nachdem er im Herbst aus einer Verletzungspause zurückgekehrt war, nahm der Leipziger, der am Stützpunkt Frankfurt/Oder trainiert, am Cologne Boxing Cup sowie an der U22-EM teil – und gewann beide Turniere. Diese starken Performances überzeugten sowohl Leser als auch Jury, die den 20-jährigen Youngster am Ende deutlich vor Tiafack sahen. Putilovs Sieg bei den „GB Open – Sheffield 2024“ im Januar floss zwar nicht mehr in die Wertung ein, dennoch bestätigte der 1,97-Meter-Koloss erneut seine überragende Form. Es war der dritte Sieg für Putilov in Folge bei einem internationalen Turnier.
Dass der beim Boxring Atlas Leipzig e.V. ausgebildete Kader-Athlet den Titel „Boxer des Jahres“ mit einer klaren Mehrheit (321 Punkte) gewann, ist sicherlich auch dem Abschneiden von Tiafack bei den European Games geschuldet. Hätte der Kölner das Olympia-Ticket bereits im Sommer 2023 (Tiafack gewann Bronze in Krakau) lösen können, wäre die Wahl sicherlich wesentlich knapper, wenn nicht sogar zu seinen Gunsten ausgefallen.
Das Ergebnis
- Nikita Putilov 321 Punkte
- Nelvie Tiafack 136 Punkte
- Magomed Schachidov 49 Punkte
- Salah Ibrahim 41 Punkte
Text von Robin Josten