Amanda Serrano hat den WM-Gürtel der IBF vor ihrem Fight mit Katie Taylor abgelegt. Für Nina Meinke könnte das die große Chance auf einen WM-Kampf werden.
Eigentlich sollte es Anfang März zu einem der größten WM-Kämpfe im deutschen Frauenboxen kommen. Doch Amanda Serrano (47-2-1, 31 K.o.) zog unmittelbar vor dem ersten Gongschlag gegen „The Brave“ in Puerto Rico zurück – angeblich wegen einer Verletzung am Auge. In der Folge unterschrieb die Federgewicht-Championesse einen Vertrag für einen Kampf mit der Irin Katie Taylor (23-1, 6 K.o.), ein absolutes Unding aus sportlicher Sicht! Nun hat die „Most Valuable Promotions“ verkündet, dass Serrano den WM-Gürtel der IBF ablegen wird und kam damit vermutlich einer Anordnung der IBF zuvor. „Wir haben offiziell bei der IBF beantragt, den Titel vakant zu machen“, bestätigt P2M-Sportdirektor Christian Morales gegenüber der Bild. „Serrano hat ihren Titel über ein Jahr nicht pflichtverteidigt.“
Für Nina Meinke (18-3, 4 K.o.) bedeutet das die große Chance auf einen WM-Kampf im Federgewicht. Als Nummer eins der IBF-Rangliste hat sie nämlich nun das Recht, um den vakanten Titel zu boxen. Wann, wo und gegen wen dieser Fight stattfinden wird, soll in Kürze bekannt gegeben werden. „Ich hoffe, dass wir in den nächsten Tagen in der Sache Klarheit haben“, sagte Morales zu Beginn der Woche. Mögliche Gegnerinnen gibt es sicherlich einige: Hinter Meinke stehen Daniela Bermudez (32-4-3, 12 K.o.) aus Argentinien, Raven Chapman (8-0, 2 K.o.) aus England und Caroline Veyre (7-0, 0 K.o.) aus Kanada in der IBF-Rangliste auf den Plätzen zwei bis vier.
Text von Robin Josten