Ryan Garcia plant Comeback trotz Sperre

Wegen Dopings ist Ryan Garcia derzeit noch bis April 2025 gesperrt. Das hindert die 26-jährige Skandalnudel des Profiboxens nicht, für Dezember sein Comeback anzukündigen.

Ryan Garcia, hier nach dem Kampf gegen Devin Haney im April, will trotz Dopingsperre noch 2024 sein Comeback geben. (Foto: Getty Images)
NEW YORK, NEW YORK – APRIL 20: Ryan Garcia celebrates after defeating Devin Haney in a fight at Barclays Center on April 20, 2024 in New York City. (Photo by Cris Esqueda/Golden Boy/Getty Images)

In den vergangenen Monaten war es ruhig geworden um Ryan Garcia. Kein Wunder: ist der 26-Jährige doch wegen Dopings noch ein halbes Jahr gesperrt. Jetzt meldete sich King Ry zurück – nicht im Ring Magazine oder bei ESPN, sondern auf den Sportseiten des US-Promi- und Klatschportals TMZ.com. Dort kündigte Garcia an, bereits vor Ablauf seiner Sperre wieder in den Ring zurückkehren. „Ihr werdet mich im Dezember kämpfen sehen. Es wird ein großer Kampf, also macht euch bereit!“, wird er dort gewohnt großmäulig zitiert.

Positiver Dopingtest

Garcia ist noch bis Juni 2025 wegen der verbotenen Einnahme von Ostarin gesperrt. Das Dopingmittel, das den Muskelaufbau fördert und die Kraft steigert, wurde in einer Urinprobe festgestellt, die er nach seinem Kampf gegen Devin Haney am 20. April abgegeben hatte. Daraufhin hatte ihn die New York State Athletic Commission noch im April für ein Jahr gesperrt. Der Sieg über Haney wurde ihm aberkannt, ebenso wie das Preisgeld für den Sieg. Garcia beteuert weiterhin, nicht absichtlich gedopt zu haben, sondern ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel eingenommen zu haben.

Wo will Ryan Garcia boxen?

Trotz der Sperre ist er überzeugt, bald wieder in den Ring steigen zu können. Da er bis April 2025 keine Kämpfe in den USA bestreiten darf, ist unklar, wo sein angekündigter Kampf stattfinden könnte. Eine Möglichkeit wäre ein Auftritt im Ausland, wo andere Regeln gelten. Zudem kursieren Gerüchte, dass Garcia statt eines regulären Boxkampfes an einer unregulierten Veranstaltung oder sogar einem MMA-Kampf teilnehmen könnte.

Gesundheitszustand

Dass Ryan Garcia für sportliche Schlagzeilen sorgte, ist lange her. Rund um den Haney-Kampf fiel er stattdessen immer wieder mit negativen Äußerungen und fragwürdigen Aktionen auf. Das WBC hatte Garcia wegen rassistischer Äußerungen ausgeschlossen. Darüber hinaus stand neben mehreren Vorwürfen wegen Vandalismus auch sein Privatleben im Fokus. Im Juli erwirkte seine Ex-Partnerin eine einstweilige Verfügung gegen ihn. Sie warf ihm vor, ihren Bruder bedroht und ihrer Familie schwere Drohungen per SMS geschickt zu haben. Aufgrund seiner mitunter wirren Äußerungen auf seinen Social-Media-Kanälen wurde über ernsthafte psychische Probleme bei Garcia spekuliert.

Mit seiner Ankündigung, noch in diesem Jahr in den Ring zurückzukehren, sorgt Garcia nun erneut für Aufsehen. Es bleibt abzuwarten, ob er seine Pläne tatsächlich in die Tat umsetzen kann – und ob er sich dafür erneut in rechtliche Grauzonen begibt. Oder ob es wieder nur um eine unbedachte, aus einer Laune heraus getätigte Aussage handelt.

Text: Andreas Ohlberger