Etinosa Oliha verteidigt WM-Titel

Der IBO-Mittelgewichts-Champ aus dem Berliner AGON-Stall siegt gegen Faton Vukshinaj einstimmig nach Punkten.

AGON-Mittelgewichtler Etinosa Oliha (l.) verteidigte erstmals seinen IBO-WM-Gürtel erfolgreich, setzte sich in Rietberg gegen Faton Vukshinaj (r.) durch. (Foto: IMAGO / Torsten Helmke)

Etinosa Oliha (19-0, 8 K.o.), 25 Jahre alte Champion der International Boxing Organization (IBO), gewann auf der AGON-Fight-Night in Rietberg gegen seinen Herausforderer Faton Vukshinaj (16-1-2, 11 K.o.) nach Punkten. Doch „El Chapo“ musste gegen den Schweizer seine bisher härteste Schlacht schlagen. Aus der langen Distanz war Oliha der bessere Boxer, in der Nahdistanz musste er gegen den kleineren und hart zum Körper hauenden Vukshina Federn lassen.

Deshalb versuchte der Mittelgewichtler aus dem AGON-Stall, den Infight zu meiden, und schlug lange harte Schläge zum Kopf. In der sechsten wackelte „El Vulcano“ gefährlich, doch er marschierte wie in Trance weiter nach vorne. Es waren brutale Workrates, die die beiden Athleten ablieferten. Das Gefecht wogte hin und her – mit dem besseren Ende für den alten und neuen IBO-Champ Etinosa Oliha (117:111 118:110 117:111).

Oliha mit neuem Coach 

Es war ein bewegender Moment, als Coach Davide Greguoldo mit Übersetzungshilfe von AGON-Chef Ingo Volckmann nach dem Wiegen seine Worte an das Team richtete: „Etinosa und ich haben eine lange Reise hinter uns, die aus einem Schüler und seinem Lehrer ein Team geschweißt hat. Jetzt ist die Zeit gekommen, Etinosas Talent und seine Zukunft in die Hände von Franquis (Aldama; d.Red.) zu legen. Für mich ist es ein schwerer Schritt, doch ich weiß, dass er für Etinosa der richtige ist.“

Etinosa Oliha nahm mit 14 Jahren an einer städtisch organisierten Veranstaltung teil, bei der sich die kommunalen Sportvereine von Asti/Italien präsentierten. Er trat dem Club Skull Boxe Canavesana bei und wurde von Davide Greguoldo trainiert. Bis heute ist er Mitglied in dem Verein.

Das Box-Event in Rietberg war nicht nur für Oliha erfolgsgekrönt, sondern für alle AGON-Athleten.
Die schweren Jungs Alexander Müller Vom Berge, Carlos Castillo und „The Rock“ Granit Shala überzeugten ausnahmslos. Carlos „Hulk“ Castillo war der gewichtigste, bei ihm pendelte sich die Waage bei 120,5 Kilo ein. Sein Gegner, Srdan Govedarica, war 900 Gramm leichter. Dieses knappe Kilo war nicht kampfentscheidend, Hulks Führhand-Schlaghand-Kombinationen schon. Mit einer dieser Schlagverbindungen streckte der Rechtsausleger aus dem AGON-Team den Bosnier nieder. Knockout nach 2:36 Min. in Runde fünf.

Rückkehrer vom Berge


Fast 14 Monate musste Alexander Müller vom Berge wegen einer Wirbelsäulenverletzung aussetzen. In Rietberg zeigte er in einem auf vier Runden angesetzten Gefecht, dass weder sein Können noch seine „Schlagfertigkeit“ je futsch waren. Nach einem Müller-vom-Berge-typischen Abtasten langte er kräftig hin. Eine mit einem Trommelfeuer vorbereitete Schlaghand beendete den Kampf gegen den Bosnier Dejan Gudeli nach 1:41 Min. der ersten Runde.

Dass er für größere Aufgaben bereit ist, daran ließ Granit Shala keine Zweifel.  Bei seiner Auseinandersetzung gegen Jorge Arias demonstrierte er eine ausgezeichnete Leistungsbereitschaft und bestechende Form. Mit dominanter Kampfführung und seiner Schlaghand hielt Shala den Argentinier nicht nur in Schach, sondern verprügelte ihn nach allen Regeln der Boxkunst. Der Kampf endete nach drei Niederschlägen und 2:46 Min. Kampfzeit der sechsten Runde durch Knockout. Es war Shalas Art, der Welt mitzuteilen: Seht her, ich bin bereit für einen internationalen Titelkampf.

Auch AGONs Dariusz Lassotta (Bergkamen) und der Lelito Lopez (Halle) siegten. Cruiser Lassotta ging in einem Sechsrunder gegen Krzystof Starwiarski über die Zeit (60:54, 60:54, 59:55), Lopez bezwang Patrick Polasik vorzeitig durch T.K.o. nach 1:11 Min. in der vierten Runde.

Text: Pressemitteilung/AGON Sports