Beterbiev vs. Bivol II: Rückkampf um die Krone

Die Pressekonferenz vor dem Rückkampf Beterbiev vs. Bivol II um die Krone im Halbschwer bot wenig Drama, dafür klare Ansagen beider Boxer.

Beterbiev vs. Bivol II steht in den Startlöchern. Betont sachlich gaben sich die Protagonisten bei der ersten Pressekonferenz vor ihrem Rückkampf am 22. Februar. (Foto: Getty Images)
Beterbiev vs. Bivol II steht in den Startlöchern. Betont sachlich gaben sich die Protagonisten bei der ersten Pressekonferenz vor ihrem Rückkampf am 22. Februar. (Foto: Getty Images)

Am Montag trafen Artur Beterbiev und Dmitry Bivol zur ersten Pressekonferenz vor ihrem Rückkampf um die unumstrittene Weltmeisterschaft im Halbschwergewicht zusammen. Die Veranstaltung in London verlief ruhig und sachlich – wie erwartet von den beiden erfahrenen Boxern. Es gab keine provokanten Worte oder inszeniertes Drama. Stattdessen konzentrierten sich beide Athleten auf das Wesentliche.

Beterbiev vs. Bivol II: Ein Rückkampf mit Spannung

Das erste Duell der beiden Top-Boxer am 12. Oktober 2024 endete knapp. Beterbiev gewann durch Mehrheitsentscheidung (116-112, 115-113, 114-114). Viele Fans und Experten sahen den Kampf jedoch als zu eng für eine eindeutige Entscheidung. Die Erwartungen an den Rückkampf sind entsprechend hoch.

Bivol, der sein Ziel klar formulierte, sagte: „Ich will nicht nur die Gürtel, ich will Revanche.“ Dabei betonte er, wie wichtig es sei, aus dem ersten Kampf zu lernen und sich zu verbessern: „Ich arbeite daran, perfekt zu sein.“

Keine Provokationen, aber ein humorvoller Moment

Trotz der Ernsthaftigkeit des Anlasses gab es einen humorvollen Moment. Als Bivol gefragt wurde, ob er eine Botschaft an Beterbiev habe, antwortete er trocken: „Ich bin kein Postbote, ich bin Athlet.“ Der Saal brach in Lachen aus – ein seltener Ausbruch von Leichtigkeit bei einer ansonsten zurückhaltenden Veranstaltung.

Der Fokus liegt auf der sportlichen Leistung

Artur Beterbiev, mit einer beeindruckenden KO-Quote von 95 %, zeigte sich ebenfalls gelassen. „Mein Ziel ist, meine Gürtel zu behalten“, erklärte er. Zur Frage, warum er Bivol im ersten Kampf nicht vorzeitig stoppen konnte, meinte er: „Vielleicht hatte er Glück an dem Abend.“ Bivol widersprach prompt: „Glück kommt nur, wenn man hart arbeitet.“

Ein Event mit klaren Zielen

Promoter Eddie Hearn und Manager Vadim Kornilov machten deutlich, wie viel auf dem Spiel steht. „Am 22. Februar werden wir sehen, wer der wahre Champion ist“, so Kornilov. Beterbiev und Bivol scheinen bereit, ihre Leistungen im Ring sprechen zu lassen. Der Rückkampf, der Teil der spektakulären Riyadh Season in Saudi-Arabien ist, verspricht ein Highlight im Boxsport-Kalender 2025 zu werden. Und das nicht nur wegen der Halbschwergewichts-WM, sondern auch wegen der für die Riyadh Season typischen, hochkarätigen Undercard.

Nur Titelkämpfe auf der Undercard

Die ist gespickt mit Titelkämpfen. Im Schwergewicht kämpft IBF-Champion Daniel Dubois gegen Joseph Parker. Um die WBC Interims-WM im Limit geht es zwischen Zhilei Zhang und Agit Kabayel. Der WBC-Titel im Mittelgewicht steht beim Duell von Carlos Adames und Hamzah Sheeraz auf dem Spiel. Den Interimstitel des WBC im Halbmittel kämpfen Vergil Ortiz Jr und Israil Madrimov aus, und um den WBC-Titel im Leichtgewicht geht es zwischen Shakur Stevenson und Floyd Schofield. Um den WBO-Interimstitel und das Vorrecht auf einen Kampf um den WBO-Titel im Halbschwer kämpfen Joshua Buatsi und Callum Smith.

Hinweis für die Fernsehzuschauer: Die nächste Ausgabe der Riyadh Season am 22. Februar 2025 ist exklusiv im Pay-per-View bei DAZN zu sehen.

Text: Andreas Ohlberger