Die norwegische Boxlegende Cecilia „The First Lady“ Braekhus beendet ihre glanzvolle Karriere mit einem klaren Punktsieg gegen Ema Kozin in Lillestrøm und sichert sich zwei Weltmeistertitel im Superweltergewicht.

In einer emotional aufgeladenen Nacht in Lillestrøm, Norwegen, setzte Cecilia Braekhus ein beeindruckendes Ausrufezeichen hinter ihre außergewöhnliche Karriere. Die 44-jährige Norwegerin besiegte Ema Kozin aus Slowenien einstimmig nach Punkten und krönte sich damit zur WBC- und WBO-Weltmeisterin im Superweltergewicht – in dem Kampf, den sie selbst als ihren letzten ankündigte. Die Punktrichter werteten klar zugunsten von Braekhus mit 98–92, 97–93 und 96–94.
Von Beginn an versuchte Kozin, den Ton anzugeben, drängte nach vorn und suchte den Schlagabtausch. Doch Braekhus, bekannt für ihr feines Timing und ihre technische Brillanz, konterte überlegt. Mit einem sauberen Jab, präzisen Kombinationen und geschickter Beinarbeit übernahm die „First Lady“ zunehmend die Kontrolle. Ihre Routine, Ringintelligenz und taktische Reife ließen die jüngere Gegnerin phasenweise ratlos wirken.
Im späteren Verlauf des Gefechts zeigte Braekhus noch einmal, warum sie über ein Jahrzehnt lang als unangefochtene Königin des Weltergewichts galt. Sie verteidigte einst alle vier großen Weltmeistertitel 25 Mal in Folge – eine historische Serie, die sie zur Ikone des Frauenboxens machte.
Nach dem letzten Gong nahm Braekhus ihre Handschuhe ab, lächelte und ließ sich vom Publikum feiern. „Das ist der perfekte Abschluss“, sagte sie sichtlich bewegt. Mit einer Bilanz von 39 Siegen, 2 Niederlagen und 1 Unentschieden (9 K.o.) verabschiedet sich Braekhus nicht nur als zweifache Weltmeisterin, sondern als eine der größten Boxerinnen aller Zeiten – eine wahre Pionierin, die den Weg für kommende Generationen geebnet hat.