Junto Nakatani besiegt Ryosuke Nishida und vereinigt die IBF- und WBC-Titel im Bantamgewicht – nächster Schritt: möglicher Superkampf gegen Naoya Inoue?

Tokio, Japan – In einem hochklassigen Gefecht im Ariake Colosseum hat der dreifache Weltmeister Junto Nakatani (31-0, 24 K.o.) die IBF- und WBC-Weltmeistertitel im Bantamgewicht vereint. Der Linksausleger zwang seinen Landsmann Ryosuke Nishida (10-1, 2 K.o.) nach sechs dominanten Runden zur Aufgabe in der Ringecke.
Nakatani, der zuvor bereits im Fliegen-, Superfliegen- und Bantamgewicht WM-Gold gewinnen konnte, landete immer wieder präzise und kraftvolle linke Geraden zu Nishidas Kopf. Die Wirkung war unübersehbar: Das rechte Auge Nishidas schwoll so stark an, dass er es nicht mehr öffnen konnte. Der Ringarzt hatte keine Wahl – Kampfende nach Runde sechs. Technischer K.o. zugunsten des neuen Doppel-Champions.
„Seit meiner Zeit im Fliegengewicht war es mein Ziel, Titel zu vereinen“, erklärte ein sichtlich emotionaler Nakatani im Interview nach dem Kampf, der live auf Prime Video und ESPN+ übertragen wurde. „Endlich, im Bantamgewicht, habe ich meine erste Chance bekommen. Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis.“
Mit diesem Sieg schreibt Nakatani Geschichte. Trotz seiner beeindruckenden Bilanz mit über 30 Profikämpfen war dies seine erste Titelvereinigung auf Weltmeister-Niveau. Ein Statement-Sieg, der nicht nur seine Klasse unterstreicht, sondern auch neue Türen öffnet – vor allem für einen Mega-Fight, den japanische Boxfans seit Monaten fordern.
Die Rede ist vom möglichen Aufeinandertreffen mit Japans Box-Superstar Naoya Inoue (30-0, 27 K.o.), dem amtierenden unumstrittenen Weltmeister im Superbantamgewicht. Inoue hatte zuletzt im Mai den Mexikaner Ramon Cardenas klar besiegt und soll im September auf den WBA-Pflichtherausforderer Murodjon Akhmadaliev treffen.
Nakatani schickte nach dem Kampf eine klare Botschaft an „The Monster“ Inoue: „Ich komme – bleib bitte noch ein wenig in der Nähe für mich.“ Ob es zum Blockbuster-Duell zwischen den beiden ungeschlagenen japanischen Pound-for-Pound-Könnern kommt, bleibt abzuwarten. Doch mit der heutigen Glanzleistung hat Nakatani seine Bewerbung mehr als deutlich eingereicht.