Pacquiao: Countdown zum Comeback des Jahres

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Manny Pacquiao kehrt nach vier Jahren Ring-Abstinenz zurück. Der 46-jährige Ex-Champion boxt am 19. Juli in Las Vegas gegen Mario Barrios um die WBC-Weltmeisterschaft im Weltergewicht.

Manny Pacquiao bereitet sich derzeit im „Wild Card Boxing“-Gym in Los Angeles auf sein Ring-Comeback vor. (Foto: imago-images / Mikael Ona)

Ring-Held Manny Pacquiao (62-8-2, 39 K.o.) ist wieder da. Der 46-Jährige, der seine Karriere im September 2021 nach einer Niederlage gegen Yorxdenis Ugas beendet hatte, kehrt am 19. Juli in den Ring zurück. Und: Wenn der „Pac-Man“ nach vier Jahren Pause sein Comeback gibt, wird er gleich wieder um eine WM boxen. Dies gegen Mario Barrios (29-2-1, 18 K.o.), den amtierenden Weltergewichts-Champion des WBC. Das WM-Duell steigt im MGM Grand in Las Vegas (USA) und wird von Amazon Prime Video im Pay-per-View übertragen.

„Körper ist in den Zwanzigern“

„Wir haben den alten Manny Pacquiao gesehen – beim Training, beim Sparring, bei den Vorbereitungen“, schwärmte Pacquiaos langjähriger Berater Sean Gibbons, als der Hall-of-Famer mit einem Medientag im „Wild Card Boxing“-Gym in Los Angeles die Halbzeit seines Trainingslagers markierte. Gibbons fuhr fort: „Ich vergleiche Tom Brady oft mit Manny – wie sie gealtert sind, wie sie auf sich achten. Die Zahl mag 46 sein, aber der Körper ist in den Zwanzigern.“

Pacquiao selbst, seines Zeichens früherer Weltmeister in acht Gewichtsklassen, hat nach einer Vorbereitung im Gym von Trainer-Legende Freddie Roach schon so viele epische Siege errungen. Einige sagen: Gewinnt der „Pac-Man“ seinen Comeback-Fight gegen Barrios und krönt sich erneut zum WBC-Champion, ließe sich darüber diskutieren, ob er als größter Boxer aller Zeiten bezeichnet werden kann.

Der Beste aller Zeiten?

„Das habe ich nicht zu entscheiden, das entscheiden die Fans. Ich möchte mich nicht selbst auf ein Podest stellen“, sagte Pacquiao beim Medientag gegenüber BoxingScene. Doch er sei zufrieden mit der Arbeit der ersten 30 Tage, die er seit seiner Rückkehr nach Kalifornien geleistet habe.

Der philippinsche Volksheld, der seinen Ausflug in die Politik längst beendet hat, wollte dies vor den Kameras entlang des Rings auch unter Beweis stellen. Pacquiao schlug auf die Pads seines Trainingspartners ein, demonstrierte seinen charakteristische Hand- und Fuß-Speed und lächelte fast die ganze Zeit über.

Sondergenehmigung für WM-Fight

Ungewöhnlich allerdings, dass ein Rückkehrer auf Anhieb zu einem WM-Kampf kommt. Dies ermöglichte das World Boxing Council (WBC) seinem langjährigen Champion mit einer „Sondergenehmigung“. Ausnahmeathleten, die medizinisch fit sind, und eine entsprechende Lizenz plus Freigabe vom WBC-Board haben, dürfen direkt um Titel boxen. Und das ist beim Pac-Man natürlich der Fall.

Text: Frank Schwantes


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