WBO macht Interimstitel frei: Billam-Smith und Roman Fress sollen gegeneinander antreten. Der Sieger rückt Champion Ramirez direkt auf die Pelle.

Chris Billam-Smith ist bereit, wieder in den WM-Titelkurs einzusteigen – und das könnte schon bald über ein Duell mit Roman Fress geschehen. Nachdem WBO- und WBA-Champion Gilberto „Zurdo“ Ramirez wegen einer Schulteroperation länger ausfällt, hat die WBO die Tür für einen Interim-Titelkampf geöffnet.
„Angesichts der Verletzung und des Genesungsprozesses von Ramirez wird die WBO einen Interimstitelkampf zwischen den beiden höchstplatzierten Herausforderern sanktionieren“, erklärte WBO-Präsident Gustavo Olivieri. Damit sind die Rollen klar verteilt: Billam-Smith, Nummer eins der Rangliste, könnte auf den an Nummer zwei geführten Deutsch-Kasachen Roman Fress treffen.
Billam-Smith (21-2, 13 K.o.), die Nummer zwei der Ring Magazine-Rangliste im Cruisergewicht, hatte zuletzt im April in London Brandon Glanton nach Punkten bezwungen. Der frühere WBO-Weltmeister verlor seinen Gürtel 2024 in Riad im Vereinigungskampf gegen Ramirez. Zuvor hatte er Lawrence Okolie überraschend entthront und erfolgreich gegen Mateusz Masternak sowie Richard Riakporhe verteidigt.
Nun will der 33-jährige Brite den Weg zurück ebnen. „Das wäre eine großartige Gelegenheit für mich, idealerweise noch Ende des Jahres gegen Roman Fress um den Interimstitel zu kämpfen“, sagte Billam-Smith gegenüber The Ring. „Es war ohnehin ein Kampf, den wir im Blick hatten. Wenn die Nummer eins und zwei gegeneinander antreten, darf es keine andere Interimslösung geben.“
SES-Boxer Fress (18-1, 11 K.o.) könnte damit zu Billam-Smiths wichtigstem Gegner auf dem Weg zurück an die Spitze werden. Für den Briten steht fest: „Es ist zwar nicht der volle WM-Gürtel, aber ein entscheidender Schritt zurück ins Titelrennen. Mein Ziel bleibt klar. Ich will Ramirez schlagen und WBO- sowie WBA-Weltmeister werden.“
Text von Robin Josten